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Marktplatz Hoyerswerda

Marktrecht für Hoyerswerda

1371 erhielt die Siedlung Hoyerswerda von Kaiser Karl IV. das Marktrecht verliehen. Samstag konnte ohne Einschränkungen und für jedermann ein gewöhnlicher Landmarkt stattfinden. 1423 verlieh Heinrich von der Duba der Siedlung das Stadtrecht mit freier Ratswahl. Unter der Herrschaft seiner Söhne erhielt Hoyerswerda 1437 das von Kaiser Sigismund erlassene Privilegium, alle Mittwoche einen freien Salzmarkt und alle Jahre einen mehrtägigen Jahrmarkt abzuhalten. Kurfürst Friedrich der Sanftmüthige zu Sachsen bestätigte 1448 die Marktprivilegien, verlegte lediglich den Wochenmarkt von Mittwoch auf Dienstag. Johann Georg der II. erlaubte Hoyerswerda 1678 gar drei Jahrmärkte pro Jahr.

Schadowitz als Fleischmarkt-Händler

Der Fleischmarkt war weit über die Landesgrenzen hinaus als der größte und beste Fleischmarkt der Oberlausitz bekannt. Johann von Schadowitz kannte das Markttreiben auf den Hoyerswerdschen Markttagen gut, spätestens seit seiner Zeit als Gutsherr des Vorwerks Särchen sowie als kurfürstlich-sächsischer Hoflieferant (1695-1704). Johann von Schadowitz handelte auf diesem Markt seine geschlachteten Fleischwaren. Er kaufte und verkaufte aber auch viele weitere Produkte seiner Vorwerkswirtschaft auf dem Marktplatz in Hoyerswerda.

StadtRallye mit Schadowitz durch die Altstadt Hoyerswerda

Hoyerswerda Schnitzeljagd Zeichnung schwarzweiß

Frage zur Station
"Marktplatz"

Wusstest du, dass nur 10 Jahre nach Schadowitz` Tod die älteste Fleischerei Hoyerswerdas eröffnet wurde? Wie heißt diese?

Hoyerswerdas älteste Fleischerei befindet sich ganz in der Nähe. Frag ruhig mal jemanden.

In der Kirchstraße 9 findest du die Antwort. Die Kirchstraße liegt am Markt an. Halte Ausschau nach der Kirche. 

Gehe zur ältesten Fleischerei Hoyerswerdas und hol dir deine Schadowitz-Knacker. Gegenüber liegt schon die nächste Station.

Zur Station „KRABAT-Club“

StadtEntdeckerWissen

Hoyerswerda: Geschichte des Marktes

"Zum Wochenmarkt in Hoyerswerda verkaufe ich die Bio-Fleischwaren meines Vorwerkes in Särchen."
Johann v. Schadowitz
Bio-Bauer

Ein Hin und Her im Mittelalter

Die Oberlausitz und damit auch die zu ihr gehörende Herrschaft Hoyerswerda waren seit 1346 wieder im Besitz der böhmischen Krone, gelangte aber 1355 durch Verkauf an die Grafen von Schwarzburg, die als Vasallen der Mark Brandenburg angesehen wurden. Kaiser Karl IV. kaufte dann mit Unterstützung der Oberlausitzer Städte Budissin, Görlitz, Lauban und Löbau die Herrschaft 1357 wieder zurück, so dass Hoyerswerda von da an und noch bis 1371 böhmische Krondomäne wurde.

Quelle: Peter Biernath

Hoyerswerda erhält Markt und Stadtrechte

Mit dem 14. Mai des Jahres 1371 erhielt die Siedlung Hoyerswerda von Kaiser Karl IV. das Marktrecht verliehen. Samstag konnte nun ohne Einschränkungen und für jedermann ein gewöhnlicher Landmarkt abgestattet werden.

Im Dezember des Jahres 1423 verlieh der Besitzer der Herrschaft Hoyerswerda Heinrich von der Duba den Rat von Hoyerswerda Stadtrecht und freie Ratswahl.

Nach dem Tod Heinrichs von der Duba kamen 1427 dessen Söhne Heinrich und Günther von der Duba in den Besitz der Stadt Hoyerswerda, unter welchen sie im Februar 1437 das von Kaiser Sigismund das Privilegium erhielt, alle Mittwoche einen freien Salzmarkt und alle Jahre einen Jahrmarkt (auch Kirmes oder Rummel, ist ein mehrtägiger Markt, der einmal jährlich stattfindet) auf den nächsten Sonntag nach St. Bartholomäi (24. August) abzuhalten.

1448 verkaufte Günther von der Duba, der seit dem Tode seines Bruders Heinrich im Jahre 1442 die Herrschaft und Stadt Hoyerswerda allein besaß, an Churfürst Friedrich den Sanftmüthigen zu Sachsen, der wiederum im Dezember desselben Jahres alle Privilegien der Stadt bestätigte und den Wochenmarkt von Mittwoch auf Dienstag verlegte.

Für die nächsten 170 Jahre erkannten alle weiteren Besitzer der Herrschaft Hoyerswerda das Stadtrecht sowie die bestehenden Marktprivilegien an.

1614 wird unter Betreiben des neuen Herrschafts-Besitzers Weichard von Promnitz das Betreiben eines Fleischmarktes von Michaelis (29. September) bis Weihnachten erlaubt, wobei das „schlechte Fleisch“ eingezogen und dem Hospital gegeben werden sollte.

Gernot Menzel Altstadt
Quelle: Gernot Menzel
Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Die Märkte im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648)

Dann kam eine Zeit voller Entbehrungen, Elend und Leiden auf das Städtchen Hoyerswerda zu. Der Dreißigjährige Krieg begann und dauerte viel zu lang.

Infolge der territorialen Veränderungen durch den Dreißigjährigen Krieges fiel das bis dahin böhmische Markgrafentum der Oberlausitz 1635 an Kursachsen. Wenngleich der Kurfürst formelles Oberhaupt der Oberlausitz war, verlor die Oberlausitz und ihr Zwei-Stände-System von Stadt (Sechstädtebund) und Land (Landadel und Klerus) ihre politische Autonomie nicht.

Die Herren von Ponickau als Besitzer der Herrschaft (1620 bis 1651) erkannten in dieser Zeit die vorhandenen Markt-Privilegien an, verkauften dann aber im Jahre 1651 die Herrschaft an den sächsischen Kurfürsten Johann Georg I., der seinerseits die Wochenmärkte auf die Sonnabende bestätigte und es bei zwei Woll- bzw. Jahrmärkten bewenden ließ. Erst Johann Georg der II. bestätigte 1678 die zwei Jahrmärkte der Stadt und gab ihr einen dritten Jahrmarkt dazu.

Ein Projekt des Marketingvereins Familienregion HOY e. V. mit freundlicher Unterstützung durch:

Susann Wuschko Tourguide in Dresden