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KRABAT-Club

Der Gute Geist des KRABAT

Mitte der 1960-er Jahre entwickelte sich in Hoyerswerda eine überdurchschnittlich aktive Jugendclub- und Kulturszene. Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, boten 15 Jugendclubs teils außergewöhnliche Veranstaltungen an. Von Tanz und Touristik, über politische Diskussionen bis hin zu Schwimmdiskotheken entwickelte sich das Clubleben HOY zu einem tragenden Freizeitfaktor für jeden, der gewillt war mitzumachen. Heute bringt die MitMachStadt und Familienregion Hoyerswerda viele weitere innovative Ideen hervor.

Wie passen Krabat-Club und Johann von Schadowitz zusammen?

Die Zauberlehrlinge des Krabat-Clubs aus Hoyerswerda verstanden es, das Vermächtnis und die Lehren der regional ansässigen Sage vom guten sorbischen Zaubermeister auf unsere Zeit zu übertragen und bis heute am Leben zu erhalten. Später kamen zahlreiche Clubs, wie der „Laden“, dazu. Aus ihm ging die heute sehr aktive KulturFabrik Hoyerswerda (Kufa Hoyerswerda e. V.), als Soziokulturelles Zentrum für Hoyerswerda und seine umliegenden Regionen mit Sitz im Bürgerzentrum der Braugasse 1 hervor. Der gute Geist des Krabat, dessen historisches Vorbild der Obrist Johann von Schadowitz war, lebt und wirkt auf diese Weise weiter unter uns.

StadtRallye mit Schadowitz durch die Altstadt Hoyerswerda

Hoyerswerda Schnitzeljagd Zeichnung schwarzweiß

Frage zur Station
"KRABAT-Club"

Aus dem KRABAT-Club ging die Kulturfabrik Hoyerswerda hervor. Diese befindet sich im heutigen Bürgerzentrum in der Altstadt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand sich früher das Burglehnhaus. Was befindet sich heute dort?

Gehe zurück in Richtung Marktplatz und biege nach der Kirche rechts in die kleine Gasse. Folge dem Weg am Fließ entlang und gehe über die nächste Brücke. Am Kino vorbei gelangst du auf direktem Wege zur nächsten Station. Halte die Augen offen!

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Gehe zurück in Richtung Marktplatz und biege nach der Kirche rechts in die kleine Gasse. Folge dem Weg am Fließ entlang und gehe über die nächste Brücke. Am Kino vorbei gelangst du auf direktem Wege zur nächsten Station. Halte die Augen offen!

Zur Station „Burglehnhaus“

Open Air Konzert in der KuFa in der Altstadt Hoyerswerda

Der Gute Geist KRABATs und HoyWoys Jugend-Kulturinitiativen

Der KRABAT-Club stellt einen wichtigen Ausgangspunkt soziokultureller Selbstorganisation junger Leute in Hoyerswerda in den 1970er Jahren dar. Möglichkeitsräume erobern und andere Akteure ermutigen, selbst aktiv zu werden, stehen dabei im Fokus. 

KRABATs „Guter Geist“, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und Gutes zu tun, lebt(e) in weiteren Jugend-Kulturinitiativen wie „Der Laden“ und die noch heute bestehende Kulturfabrik Hoyerswerda weiter.

Der Kulturfabrik e.V. verbindet seit 1994 Generationen mit unterschiedlichen Interessen durch Kunst und Kultur. 

KuFa Hoyerswerda

Heute noch nichts vor?

hier geht`s zu den Veranstaltungen der Kulturfabrik Hoyerswerda

Kultur von allen für alle...

Kulturfabrik Hoyerswerda e. V.
Hier entlang zur Kufa

StadtEntdeckerWissen

Hoyerswerda: Geschichte über den KRABAT-Club

Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Ein neuer Club entsteht

Das Clubleben entwickelte sich in Hoyerswerda zu einem eigenständigen stabilen Freizeitfaktor für jeden, der gewillt war mitzumachen. Unterschiedliche Neigungen und Interessen brachten dabei nicht selten innovative Ideen hervor. Eine solche Idee war die Gründung des Krabat-Clubs in Hoyerswerda am 01. Juli 1972. 20 junge Leute im Alter von 17 bis 27 Jahren taten sich zusammen und schufen die Krabat-Koop (Koop für Kooperation). Ihr Domizil, ein alter Schreibwarenladen in der Kirchstraße Nr. 6, der zuvor einen schulischen Singeclub beherbergte, wurde Ihnen in Trägerschaft durch den damaligen Rat der Stadt, Abteilung Kultur, zur Verfügung gestellt. Und dann begann die „Zauberei“ der 20 Zauberlehrlinge.

Einschulungs-Zeremoniell zum KRABAT-Markt Hoyerswerda
Quelle: Torsten Kellermann

Krabat als geistiges Vorbild

Mit Farbe und Pinsel, aber auch mit viel investierter Freizeit, Elan und guten Gedanken machten Sie sich ans Werk und verwandelten Ihren „Laden“ in eine aktive Ideenwerkstatt für Jugendliche über 20 Jahre. Der sorbische Zaubermeister Krabat, dessen Kopf-Silhouette ihr Zunftzeichen wurde, sollte Ihr Vorbild sein. Mit seinem Vermächtnis und ihrer ganz eignen Art wollten die Zauberlehrlinge Gutes tun, wollten sie Freizeitaktivitäten schaffen, die es bis dato noch nicht gab.

Schwarze Kammer mit Koraktor
Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Kooperation und Vernetzung als Zauberformel

Ihre Gründungsmitglieder, zu denen beispielgebend Helge Niegel, Bernd Wuttke und Karl Heinz Lehmann gehörten, sahen in einer neuen Art von „Kooperation“ ihre Zauberformel. Vernetzung der regionalen Künstlerszene, Informationsaustausche, Schaffung einer Unterstützer- und Verbündetenstruktur, geschlossenes Auftreten und feste Verantwortlichkeiten der Akteure und vieles mehr beinhaltete ihr Zauberbuch.

Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Worin sich Krabat und die Club-Mitglieder gleichen

Was Gute Erfahrungen schneller weiterreichen und neue Inhalte für wirksame Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten nutzbar machen, war ihr Ziel. Schließlich hat der gute sorbische Zaubermeister es ganz ähnlich gemacht. Auch er nutzte zahlreiche Neuerungen, um die elende Lage seiner Bauern zu verbessern. Seine Neuerungen waren aber keine Zauberei im herkömmlichen Sinne, sondern Wissen. Und genau dieses Wissen war es, dass der Krabat-Club in vielen Diskussionsrunden, Werkstattgesprächen und clubübergreifenden Veranstaltungen kooperativ erschloss.

Quell: Ernst-August Sternberger

Die verrückten Ideen der Krabatclub-Leute von damals

Im Ergebnis ihres Engagements entstanden ganz verrückte neue Ideen und Veranstaltungen für die Jugend in Hoyerswerda. Schwimmdiskotheken mit Wettbewerben im Luftmatratzenschwimmen, Blinde Kuh mit Autoreifen im Wasser oder Eiertauchen mit gekochten Eiern, Burgkellerfeten im Schloss von Hoyerswerda, Diskotheken im Museumssaal, eine ganze Palette sportlich lustiger Wettkämpfe, Ernteeinsätze, Schrottsammelaktionen, Basare, Foren, Seminare, Gesprächsrunden, Kinoabende und vieles mehr gehörte zu ihrem Repertoire. Ihre Veranstaltungen wirkten einfach magisch. Leute, die mal da waren, kamen regelmäßig wieder.

Fleischerei Sinapius
Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Der Krabat-Club wird berühmt

Damalige Medienvertreter und Journalisten wurden regelrecht angezogen und berichteten sogar überregional von der Arbeit und den Erfolgen des Clubs. „Den jungen Leuten aus der Kirchstraße 6 gelingt es also, auf ihre neuzeitliche Art zu zaubern“, hieß es damals. „Sie griffen die Legende des Krabat auf, denn eine Legende ist geistiges Produkt vieler Generationen von Menschen, ihre Liebe, ihres Hasses, ihrer Talente und ihrer Achtung für die Welt. Sie ist die akkumulierte Erfahrung unserer besten Vorfahren“ schrieben sie. 

Ein Projekt des Marketingvereins Familienregion HOY e. V. mit freundlicher Unterstützung durch:

Susann Wuschko Tourguide in Dresden