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Natur pur am Sehnsuchtsort

Windmühlenverein Dörgenhausen e.V.

„Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“, besingt ein volkstümliches Kinderlied aus der Zeit der Romantik das Müllerhandwerk. Klipp, klapp. Die einst geschäftigen Mühlen verkörpern heute vielerorts als denkmalgeschützte Relikte mehr denn je unsere neue Sehnsucht nach Natur und Heimat. Zu einem dieser romantischen Sehnsuchtsorte zählt zweifelsfrei die Bockwindmühle Dörgenhausen.

Wie die Mühle nach Hoyerswerda kam

1707 im heutigen Polen (Tschausdorf–Plau) erbaut wechselte sie 1920 für 900 Reichsmark den Besitzer, um in Einzelteilen per Bahn nach Dörgenhausen gebracht und wieder aufgebaut zu werden. Mit Wind statt Wasser mahlte sie von 1922 – 1941 als Lohnmüllerei das Korn zu kräftigem Brot und versorgte die umliegenden Orte Hoyerswerda, Klein Neida und Michalken. Dem großen Mühlensterben infolge der Industrialisierung fiel schließlich auch die Bockwindmühle Dörgenhausen zum Opfer, sie verwahrloste.

Von 1953 bis 1990 erfolgte unter wechselnden Besitzern, mit umfangreichen staatlichen Mitteln sowie dank Unterstützung vieler freiwilliger Helfer die Restauration der Mühle. Seit der Eingemeindung des Ortsteils Dörgenhausen im Jahr 1998 bereichert die Bockwindmühle das spannende Repertoire an abwechslungsreichen Sehenswürdigkeiten und idyllischer Natur inmitten der Stadt Hoyerswerda. Aufgrund zunehmender Bebauung rund um die Mühle und des technologischen Fortschritts bewegt seit 2003 ein Elektromotor zu Veranstaltungen die Ruten, wie die Flügel in der Müllersprache heißen.

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Die Mühle als Mutter der Maschinen

Bereits vor Anbeginn unserer Zeitrechnung nutze der Mensch das Prinzip der Mühle. Die Kraft der Nordwestwinde im Morgenland von bis zu 200 km/h begünstigte vor etwa 1500 Jahren die Entstehung erster Windmühlen im persisch-arabischen Raum. Erst deutlich später tauchten sogenannte Turmwindmühlen im europäischen Mittelmeerraum auf. Und durchaus technisch fortschrittlich präsentierte sich schließlich vor etwa 800 Jahren die Bockwindmühle. Sprichwörtlich im Handumdrehen erlaubte die auf einen Bock gebaute Mühle einen von der Windrichtung unabhängigen Betrieb.

Zum Mühlentag Tradition und Natur pur erleben

Gerne denken die Vereinsmitglieder und Gäste an ihren ersten Mühlentag, den 19. Mai 1997 zurück. „Wie darauffolgend jedes Jahr drehten kräftige Hände die Mühle auf ihrem mit Schmierseife eingefetteten Bock in den Wind“, schildert Martin Crüger den Auftakt des unvergesslich ursprünglichen Events. Würde die mäßige Luftzirkulation ausreichen, um die großen Ruten in Bewegung zu bringen oder würden Natur und Wind nur mit den Flügeln spielen? Ein ordentlicher Schubser und die Mühle setzte sich tatsächlich in Gang. „Es war fantastisch. Innen pochte das mahlende Geräusch ineinandergreifender Holzzahnräder und im Obergeschoss spürte ein jeder, wie das Gebälk bei jedem Flügelschlag erzitterte.“ Dazu liegt zum Mühlentag der Duft von frisch gebackenem Kuchen und Deftigem vom Grill in der Luft. Für Klein und Groß sorgt ein abwechslungsreiches Programm für viel Spaß.

Es sind diese Erlebnisse, die den Windmühlenverein Dörgenhausen e. V. antreiben, die unter Denkmalschutz stehende Mühle als technisches Denkmal für die Nachwelt zu erhalten. Neben drei Arbeitseinsätzen im Jahr fördert der jährlich stattfindende Ausflug zu anderen Windmühlen und Vereinen das Gefühl von Zugehörigkeit und Miteinander.

Natur Idylle Land
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Für INSIDER

Die Bockwindmühle Dörgenhausen lädt das ganze Jahr zum Verweilen bei einer Fahrradtour durch die Familienregion Hoyerswerda ein. Kita- und Schulklassen lockt sie an Wandertagen ins idyllische Kleinod inmitten intakter Natur.

„Bei vorheriger telefonsicher Absprache führe ich Sie durch die Mühle und bringe Ihnen traditionelles Handwerk nahe.“
« Martin Crüger »

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