Schon bei der Gründung war es die Zielstellung für die Stadt nach außen zu wirken. Uwe Proksch, der Geschäftsführer der KuFa erhält diesen Geist mit den hauptamtlichen Mitarbeitern und über 140 ehrenamtlichen Mitgliedern bis heute bei. Die Wurzeln der KulturFabrik Hoyerswerda liegen im Bereich der alternativen Jugendkulturarbeit. Dieses Profil erweiterte sich über die Jahre bis 2010 zu einem Soziokulturellen Zentrum. Jeder ist willkommen, der Kulturarbeit machen will.
Anfangs noch in Trägerschaft der Stadt Hoyerswerda bezieht das Soziokulturelle Zentrum heute in freier Trägerschaft seit Herbst 2015 im alten Gesellschaftshaus sein Quartier. Ein Gebäude mit einer facettenreichen Geschichte. Es war Ballhaus, Realgymnasium, Sonderschule und Pionierhaus. Heute ist die Braugasse 1 ein Ort für Interaktion und Austausch zwischen den Menschen – aus jeder Schicht, jedem Alter, mit jeglichem Interesse. Über 80 Initiativen, Kreative und Macher gehen hier ein und aus. Für jeden Geschmack gibt es mindestens ein passendes Angebot.
Die Vielfalt der Veranstaltungen sucht seinesgleichen. Ausgewählte Filme, Filmvorführungen für Schulkinder sowie Konzerte finden technisch hochwertig im großen Saal statt oder im intimeren Ambiente im Café Auszeit. Kabarettabende spiegeln den Zeitgeist wieder, vielfältige Kurse und Arbeitsgemeinschaften
laden zum Ausprobieren ein. Die Palette ist groß. Stetig werden neue Nischen gesucht, neue Formate belebt.
Sowohl der Verein als auch das Gebäude Bürgerzentrum leisten einen großen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in der Stadt und der Region. Mit Kontinuität schuf die KulturFabrik über viele Jahre einen besonderen Ort, der stark zur Lebensqualität in Hoyerswerda beiträgt.
Soziokulturelle Schul- und Bürgerprojekte gestalten das Leben in Hoyerswerda maßgeblich. Grenzen werden in der KulturFabrik bewusst überschritten, um einen generationsübergreifenden Dialog zu erreichen. Konstante, wie das Blow Up Kino oder die Aufführungen der hauseigenen Theatergruppen, gestalten das Programm neben zahlreichen temporären Projekten.
Der Auszeitblock oder die Malplatte regten an, sich künstlerisch auszuleben. Auch die Reihe „Verwunschene Orte“ belebte Räume auf Zeit. Immer steht die Konfrontation mit dem Wandel der Stadt im Vordergrund der Arbeit, die Auseinandersetzung mit Überalterung, Wegzug, Strukturwandel. Offensiv und mit viel Tatkraft erkennen die Mitglieder neue Potenziale und deuten diese positiv um. Gezielt in der Stadt platzierte Aktionen erreichen mehr Menschen und gestalten das Stadtbild aktiv mit.
Zahlreiche Kooperationspartner lassen neue Verbindungen und Ideen entstehen. Die Partnerschaft zwischen der KulturFabrik und dem Lessing-Gymnasium Hoyerswerda bereichert beispielsweise unter dem Namen Kulturschule seit mehr als einem Jahrzehnt den Schulunterricht. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und beliebt sind das regionale Liederfest Hoyschrecke, der Kunstmarkt, die Tanzkompanie, der Bürgerchor und das Straßentheaterfest auf dem Marktplatz.
Auch Filmproduktionen der Medienwerkstatt finden auf Filmfestivals Anklang. Und zahlreiche Auszeichnungen zeugen vom großen Engagement: Demokratiepreis (2008), Generationspreis miteinander (2009), Verein des Jahres (2010), Video Award Deutscher Bürgerpreis (2013), Sächsischer Amateurtheaterpreis (2015) oder der Sächsische Preis für kulturelle Bildung (2019). Diese Auswahl zeigt die Ernsthaftigkeit, mit der Projekte verwirklicht werden. Hier kann man Kultur konsumieren aber auch produzieren, sich anregen lassen und selbst anstiften, beobachten oder sich einmischen.
Lassen Sie sich von den kreativen Möglichkeiten der Kulturfabrik als Besucher oder Nutzer des Bürgerzentrums oder gar als Mitglied mitreißen.