Kulturbund Hoyerswerda
Der Kulturbund Hoyerswerda prägt die Kulturlandschaft der Stadt seit den 40er Jahren wie kein anderer Verein. Peter Biernath beschreibt Hoyerswerda als ein „lebendiges Museum“.
Vor der imposanten Kulisse der Energiefabrik Knappenrode vervollständigt eine in vergangenen Zeiten als Band-Rücker fungierende DETRaupe den musealen Fuhrpark. Gebrauchsspuren wie Schweißnähten, abgeplatzter Farbe und Dellen zeichnen den 1961 in Serie gegangenen Kettentraktor und erzählen von zahlreichen Spezial- Einsätzen in den Tagebauen des Lausitzer Reviers. Mit einem damals revolutionären, dieselelektrischen Antriebssystem war die DET-250 eine der schnellsten Planierraupen ihrer Zeit. Die bis 1989 gefertigte Bauweise des Fahrwerks erinnert an die eines Panzers und brachte ebenso viel Kraft auf.
Die in der Energiefabrik ausgestellte, zur Rück-DET umgerüstete Planierraupe bewegte mittels einer speziellen Rückeinrichtung die tonnenschweren Grubenbandanlagen oder zog Gurte zum Vulkanisieren heran, wenn diese einmal gerissen waren.
Es sind die historischen Hintergründe, welche die Faszination Modellbau ausmachen und zum notwendigen langen Atem – von der Idee bis zur fertigen Miniaturausgabe – motivieren. „Eine gute Bibliothek ist das A und O jedes Modellbauers, denn Modellbau bedeutet in erster Linie sammeln und forschen“, korrigiert Thomas Schäffter das weitverbreitete Bild vom Zusammensetzen eines fertigen Modellbausatzes ähnlich einem 3D-Puzzle. „Unser Modellbauer André Alexiewicz kämpfte sich Monate lang durch Unterlagen und historische Literatur, um Baupläne oder Originalbilder von einer DET-Planierraupe zusammenzutragen“, erklärt der Vorsitzende des Modellbauclubs. Die umfassende Sammlung des Modellbauclubs Hoyerswerda e. V. an Nachschlagewerken scheint dabei wie ein Mekka für Modellbauer sowie Berg- und Energiearbeiter im Lausitzer Revier.
Die Begeisterung für russische zivile und militärische Technik ließ André Alexiewicz nicht los. Beim Stöbern im Internet stieß er auf eine russische Modellbaufirma. Als der passionierte Modellbauer die DET-Raupe im Portfolio sah, gab es für den 56-Jährigen kein Halten mehr: „Die Größe und schiere Kraft dieser Raupe hat mich schon immer fasziniert.“ Die meisten der 200 im Bausatz enthaltenen Bauteile waren vorgefertigt.
Viele Teile der Inneneinrichtung, wie sämtliche Schalthebel und Sitze, fertigte André Alexiewicz hingegen in mühevoller Kleinstarbeit selbst her: „Die Verglasung mit geraden und gewölbten Scheiben gestaltete sich besonders kniffelig.“ Und auch die Lackierung und die dazugehörige Alterung beanspruchte viel Zeit. Nacht für Nacht tüftelte der Hobbybastler an seiner Miniatur-DET-Raupe, um diese schließlich so originalgetreu wie möglich bauen zu können.
Quasi auf dem Küchentisch der Familie Alexiewicz entstand in etwa 300 Stunden der Modellbau einer russischen Planierraupe. Für André Alexiewicz gehört die DET-250 einfach zur Bergbaugeschichte der Familienregion Hoyerswerda dazu und macht seinen Modellbau auch wegen dieses unmittelbaren Bezugs zu unserer vom Tagebau geprägten Stadt einzigartig.
Modellbau gibt es in zahlreichen Maßstäben & Materialien, vom originalgetreuen Nachbau von Technik über Fahrzeugen und Bauwerken bis hin zu Figuren und dem Plastmodellbau
Der Strukturwandel stellt spannende Zukunftsperspektiven für Hoyerswerda in Aussicht. Die ehemalige Wohnstadt im Lausitzer Braunkohle-Revier setzt innovative Strukturwandel-Projekte in Gang und wertvolle Akzente als Reallabor für grundlegende und nachhaltige Mega-Trends.
Als einstige Wohnstadt für Berg- und Energiearbeiter konzipiert punktet die Familienregion Hoyerswerda mit kurzen Wegen, starken Wirtschaftsnetzwerken und attraktivem Wohnraum. Eine engagierte Zivilgesellschaft und abwechslungsreiche Freizeitangebote prägen die lebensfrohe Macher-Mentalität der 32.000-Einwohner-Stadt. Auch den Strukturwandel wissen die Menschen im Lausitzer Revier für sich zu nutzen, um ihre eigenen Geschichten zu schreiben.
Und so erstrahlen atemberaubende Landschaften, wo einst die Bagger herrschten und es wächst wieder Wein, wo einst der Teufel das schwarze Gold vergrub.
Der Kulturbund Hoyerswerda prägt die Kulturlandschaft der Stadt seit den 40er Jahren wie kein anderer Verein. Peter Biernath beschreibt Hoyerswerda als ein „lebendiges Museum“.
Henry Weiher zählt zu den größten Fans von Hoyerswerda, dem Sehnsuchtsort inmitten des Lausitzer Seenlandes. Doch das war keineswegs schon immer so.
Die Familienregion Hoyerswerda im Herzen des Lausitzer Seenlandes punktet mit abwechslungsreichen Ausflugszielen am und auf dem Wasser, bezaubernden Ortschaften, Architekturgeschichte, dem sorbischen Sagenschatz sowie zahlreichen Museen.