Wenn man sich mit der Geschichte des Schloss-Standortes Hoyerswerda befasst, erschließen sich einem ebenso wechselvolle wie reichhaltige, abenteuerlich spannende und zugleich bewegende Überlieferungen, von denen sogar einige in das Reich der Mythen und Legenden gehören.
Die Lebensgeschichte dieses Standortes beginnt, wie zahlreiche Fundstücke beweisen, irgendwo in den versunkenen Tiefen der vorgermanischen Besiedlung und formte sich erst ab dem Jahr 1003 zu dem heute angenommenen Geschichtsbild.
In eben diesem Jahr soll der böhmische Oberjägermeister Howoran von Heinrich II., als Dank für seine Errettung aus höchster Lebensgefahr, mit der Herrschaft Hoyerswerda belehnt und in den Freiherrenstand mit dem Titel „von der Duba“ (von der Eiche) geadelt worden sein. Und eben diese Herren „von der Duba“ sollen dann wohl einige Generationen lang, die Geschicke der Herrschaft Hoyerswerda gelenkt und geleitet haben. Konkret nachweisen lässt sich diese Begebenheit jedoch bis heute nicht.
Die erste beweiskräftige Nennung der Stadt Hoyerswerda finden wir heute in der Teilungsurkunde der Herrschaft aus dem Jahre 1268, in der Markgraf Otto von Brandenburg die Teilung der Oberlausitz in das Land Budissin (Bautzen) und das Land Görlitz beurkundete.
In einer weiteren aus dem Jahr 1268 stammenden Urkunde wird dann ein gewisser „Hoyerus de Friedeberg“ benannt, der den Zehnten von Hoyerswerda vom Bistum Meißen zum Lehen hatte. Und eben dieser Hoyerus de Friedeberg soll in der Mitte des 13. Jahrhunderts an dem Standort des heutigen Schlosses eine erste hölzerne Wasserburg im Charakter einer Grenzburg zwischen Böhmen und Brandenburg errichtet lassen haben, wie es archäologische Funde aus seiner Zeit beweisen.