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Amtshaus

Schadowitz und das Amtshaus

1700 verkaufte der sächsische Kurfürst Friedrich August der Starke die Herrschaft Hoyerswerda an Wolf Dietrich von Beichlingen. Seiner Herrschaft verdankt Hoyerswerda im Jahre 1702 die Errichtung des Amtshauses. Es ist gut möglich, dass in diesem Amtshaus auch die Abgabepflichten des Schadowitz an Steuern, Renten und Zinsen verwaltet wurden.

Hoyerswerdas berühmtester Amtsmann: Theophilus Lessing

Nach seinem Universitätsstudium in Leipzig kehrte Lessing (*1728, †1798) nach Hoyerswerda zurück. Erst 20-jährig trat er die Nachfolge als Justizamtmann und Richter der Standesherrschaft an. Er lebte mit seiner Frau und den 12 Kindern im heute sogenannten „Lessinghaus“ und diente seinem Amt volle 50 Jahre. Man berichtete von ihm als ein Mann von „unbestechlicher Redlichkeit und uneigennütziger mit der biedersten Menschenliebe vereinbarter Amtstreue“.

Ein später berühmter Dichter zu Besuch in Hoyerswerda:

Theophilus Cousin, der Dichter Gotthold Ephraim Lessing, besuchte Hoyerswerda mehrmals. Denn im Hause seines Onkels fand er viele Bücher und einen allen aufklärerischen Gedanken gegenüber aufgeschlossenen Geist, der prägend nachwirkte.

StadtRallye mit Schadowitz durch die Altstadt Hoyerswerda

Hoyerswerda Schnitzeljagd Zeichnung schwarzweiß

Frage zur Station
"Amtshaus"

Wie viele Jahre besuchte der Dichter Gotthold Ephraim Lessing Hoyerswerda?

Am Gebäude befindet sich eine Tafel zur Geschichte des heutigen Lessinghauses. Hier findest du die Antwort.

Das Ergebnis ist eine Glückszahl.

Begib dich in das Bleichgäßchen und folge der Gasse immer geradeaus bis zu ihrem Ende. Halte Ausschau nach dem Sakralbau. Dort findest du die nächste Station. 

Zur Station „Stadtkirche“

"Die großzügigen Grünanlagen und Parks der Herrschaft Hoyerswerda sind wirklich atemberaubend schön. Kein Wunder, dass der Kurfürst so gerne hierher kommt."
Malerei Jörg Tausch
Johann v. Schadowitz
Naturliebhaber

Wie das Amtshaus ursprünglich aussah

Beim Amtshaus handelte es sich ursprünglich um ein im rechten Winkel angelegtes Gebäude, dessen vorderes Haupthaus als zweigeschossiger Barockbau mit Kreuzgewölben im Erdgeschoss und Balkendecken im ersten Stockwerk erbaut wurde. Die Dachform als Walmdach gewählt, enthielt mehrere kleine Dachgaubenfenster. Das an das Haupthaus rechtwinklig anschließende Gebäude wurde Fachwerk- bzw. Skelettbauweise errichtet. Im Untergeschoss waren die Amts-, Steuer- und Rentenstuben und im oberen Geschoss die Wohnung des Amtsmannes eingerichtet. Der Seitentrakt beinhaltete ebenfalls mehrere zu Wohn- und Lagerzwecken genutzte Räumlichkeiten.

Amtshaus
Quelle: Peter Biernath

StadtEntdeckerWissen

Hoyerswerda: Geschichte über das Amtshaus

Amtshaus Lessing
Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Wie August der Starke die Herrschaft Hoyerswerda verkaufte und das Amtshaus entstand

Im Jahre 1700 verkaufte der sächsische Kurfürst Friedrich August der Starke die Herrschaft Hoyerswerda an seinen in den Grafenstand erhobenen Groß-Kanzler und wirklichen Geheimrat Wolf Dietrich von Beichlingen für dreieinhalb Tonnen Goldes. Seiner Herrschaft verdankt Hoyerswerda die Errichtung zweier wichtiger Gebäude. Neben dem neuen Gebäude des Schießhauses entstand im Jahre 1702 das neu errichtete Amtshaus in der heutigen Lessingstraße. Entstanden ist es aus Gründen des Mangels an dringend benötigten Amtsstuben im Schloss der Herrschaft und in dessen Rathaus.

Amtshaus Lessing
Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Wie es mit dem Amtshaus weiterging

In dem 1702 errichteten Amtshaus der Herrschaft Hoyerswerda wirkten zwei, nach Johann von Schadowitz von der Fürstin von Teschen eingesetzte Justizamtsmänner, die als Vertreter der kurfürstlichen Regierung die Geschicke der Stadt hochachtungsvoll lenkten und leiteten.

Theophilius Lessing der Ältere, geboren am 05.09.1697 als drittältester Sohn zweiter Ehe des Bürgermeisters von Kamenz, wurde im Jahre 1728 als Amtsaktuarius und 1739 von der königlich polnischen und kurfürstlichen sächsischen Kammer als Justizamtmann in Hoyerswerda eingesetzt. In dieser Funktion war er auch Richter für die Stadt und Umgebung. Sein Amtssitz war im Schloss der Herrschaft und seine Wohnung im Burglehnhaus. Er verstarb in hohem Ansehen am 13. September des Jahres 1748.

Amtshaus Lessing
Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Hoyerswerdas berühmtester Amtsmann: Theophilius Lessing der Jüngere

Sein ältester Sohn, Theophilius Lessing der Jüngere, wurde am 15.02.1728 geboren. Nach seiner Ausbildung und seinem Universitätsstudium in Leipzig kehrte er nach Hoyerswerda zurück und trat erst zwanzigjährig, nach dem frühen Tod seines Vaters dessen Nachfolge als Justizamtmann und Richter der Standesherrschaft an. Er lebte mit seiner zahlreichen Familie, aus der 12 Kinder hervorgingen, im Amtshause der Stadt und hat seinem Amt volle 50 Jahre vorgestanden. Zeitweilig war er sogar Pachtinhaber der Standesherrschaft selbst gewesen. Von ihm berichtete man, dass es ein Mann mit „unbestechlicher Redlichkeit und uneigennütziger mit der biedersten Menschenliebe vereinbarter Amtstreue“ war. Sein Tod am 6. Oktober 1798 wurde tief beklagt.

Amtshaus Lessing
Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Ein später berühmter Dichter zu Besuch in Hoyerswerda

Zu seinen Lebzeiten besuchte ihn in diesem Amtshause sein Neffe, der Dichter Gotthold Ephraim Lessing, mehrmals in Hoyerswerda, denn er fand im Hause seines Onkels nicht nur viele Bücher, sondern auch einen allen aufklärerischen Gedanken gegenüber aufgeschlossenen Geist, der sein späteres Wirken nachhaltig mitbestimmte.

Von 1813 bis 1997 war in diesem heute sogenanntem „Lessinghaus“ die Verwaltung der dahinter liegenden, heute aber nicht mehr vorhandenen Schlossbrauerei Hoyerswerdas untergebracht.

Ein Projekt des Marketingvereins Familienregion HOY e. V. mit freundlicher Unterstützung durch:

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