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Burglehnhaus

Ein Burgkeller und diverse Privilegien

Im Jahre 1603 erhielt Valentin Ludwig, Rat und Kanzler von Hoyerswerda, als Dank für seine Dienste vom damaligen Besitzer der Herrschaft Hoyerswerda, Freiherrn Weighardt von Promnitz, ein Grundstück zum Aufbau des Burglehnhauses am Standort der heutigen Sparkasse geschenkt.

Im Burgkeller des Burglehnhauses könnten bis 1680 Ratsherrentagungen stattgefunden haben. In der „Burgkeller-Gaststätte“ kamen die Hoyerswerdaer bis zu seiner völligen Zerstörung am Ende des 2. Weltkrieges zu so manchen Schlacht- und Bockbierfesten oder Kneipenfesten nach einem städtischen Brandfall zusammen. Letzteres insbesondere deshalb, weil der Gastwirt des Burgkellers zugleich oberster Feuerwehrchef und Einsatzleiter der freiwilligen Feuerwehr war und für das Durstlöschen sorgen musste.

Was hatte KRABAT Schadowitz mit dem Burglehnhaus zu tun?

Johann von Schadowitz kehrte vor allem während seiner Pensionszeit Ende des 17. Jahrhunderts nach den Markttagen oder seinen Besuchen der Amtsstuben des Rathauses gerne im Burgkeller, dem hinter dem Haus liegenden Garten und den darin enthaltenen Freisitzen ein. Der Burgkeller verfügte über schöne Kreuzgewölbe, die den Eindruck eines Kellers verstärkten.

StadtRallye mit Schadowitz durch die Altstadt Hoyerswerda

Hoyerswerda Schnitzeljagd Zeichnung schwarzweiß

Frage zur Station
"Burglehnhaus"

Wusstest du, dass hinter dem ehemaligen Burglehnhaus ein wunderschön angelegter Garten mit Freisitzen ähnlich eines Biergartens zum Verweilen lud in dem auch Johann v. Schadowitz gerne bei einem Bier verweilte? Finde den Garten und die Skulptur „Edelstahlsäulen“ von Jürgen von Woyski (1999). Wie viele Aussparungen hat dieses Objekt?

Gehe hinter das Sparkassengebäude und finde die silberne Skulptur an dem ungefüllten Brunnen.

Die Lösung ist duch 3 und 5 teilbar.

Verlasse den Park in Richtung Fischerstraße (weg von der Station) und biege links ab. Überquere die kreuzende Schlossstraße und halte Ausschau nach der metallenen Weltkugel. In diesem „Park der Nationen“ findest du die nächste Station. 

Zur Station „Schloss Hoyerswerda“

Hagebutte
Sparkasse
Ahorn Visavis
historisches Foto Burglehnhaus Sparkasse
Quelle: Peter Biernath

Krabat Schadowitz und Kaufmann Christoph Müller

Johann von Schadowitz kannte das Burglehnhaus mit seinem Burgkeller, dem hinter dem Haus liegenden Garten und den darin enthaltenen Freisitzen aus eigenen Besuchen oder Zechgelagen seiner Pensionszeit Ende des 17. Jahrhunderts.

Den Kaufmann Christoph Müller muss Johann von Schadowitz persönlich gekannt haben, denn als Eigentümer des Burglehnhauses (1670 bis 1703) entschied dieser auf Grund seines herrschaftlichen privilegierten Rechtes am Brennen und Brauen von Bier und Branntwein in Abstimmung mit den Räten der Stadt treuhändisch auch über die Konditionen zum Brau-, Brenn- und Schankrecht in der Standesherrschaft Hoyerswerda mit. Schadowitz war also ab 1690 für seine zum Vorwerk Särchen gehörenden Brauerei und Schnapsbrennerei den geltenden Brau- und Brennrechten der Standesherrschaft unterworfen.

"Nach einer kurzen Stärkung im Burglehnhaus treffe
ich die im Rathaus auserkorenen Männer der Stadt Hoyerswerda
zur Einweisung für die Wachen meines Kurfürsten."
Malerei Jörg Tausch
Johann v. Schadowitz
Bodyguard d. Kurfürsten

StadtEntdeckerWissen

Hoyerswerda: Geschichte über das Burglehnhaus

Burglehnhaus historisches Foto Sparkasse
Quelle: Peter Biernath

Ein Geschenk für treue Dienste: ein Grundstück und diverse Privilegien

Im Jahre 1603 erhielt Valentin Ludwig als Rat und damaliger Kanzler von Hoyerswerda, als Dank für seine langjährigen treuen Dienste vom damaligen Besitzer der Herrschaft Hoyerswerda, Freiherrn Weichard von Promnitz, ein Grundstück zum Aufbau des Burglehnhauses erblich geschenkt. Dieses Burglehnhaus befand sich ursprünglich am Standort der heutigen Sparkasse

Als Besitzer dieses Hauses war Kanzler Ludwig gegen jährlicher Zahlung eines ungarischen Florin (Gulden) von allen Lasten und Diensten seiner Herrschaft gegenüber befreit und genoss zudem verschiedene Privilegien, die sich u.a. mit dem freien ungehinderten Brennen und Brauen alkoholischer Getränke, das Recht Kleinhandel und Handwerk zu betreiben, sowie Bier, Branntwein, Kaffee oder Speisen als Gästebewirtung („Betreibung jeder bürgerlichen Nahrung“) anzubieten. Zudem erhielt er jährlich 36 Klaftern Holz (1 sächs. Klafter ca. 1,70 m) aus dem herrschaftlichen Forst überlassen.

Burglehnhaus Sparkasse Landratsamt Bürgerhaus
Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Wie das Burglehnhaus und seine Privilegien weitervererbt wurden

Nach dem im Jahre 1617 erfolgtem Tode des Valentin Ludwig wechselten die Eigentümer des Burglehnhauses, zumeist kurfürstlich-sächsische Beamte oder die Eigentümer der Herrschaft selbst, unter Beibehaltung der Privilegien ständig und in kurzen zeitlichen Abständen. Erst als der sächsische Kammerrat Hans Adolph v. Haugwitz (jr.) das Burglehnhaus zu Weihnachten 1670 an den Kaufmann Christoph Müller verkaufte, verblieb es bei diesem bis zum Ende des Jahres 1703. 

Der gleichnamige Vater des Hans Adolph v. Haugwitz (jr.) war Landeshauptmann der Oberlausitz und Administrator der Herrschaft Hoyerswerda. Er war zugleich ein Vetter des kursächsischen Oberhofmarschalls und Wirklich Geheimen Rat und Kriegsrates Friedrich Adolph von Haugwitz (1637-1705), den Johann von Schadowitz aus der gemeinsamen Dienstzeit unter Johann Georg III. persönlich als hochgeachteten und geschätzten Freund und Kammeraden kannte.

Quelle: Marketingverein Familienregion HOY e.V.

Geschichte des Burglehnhauses nach Schadowitz‘ Tod

Die Witwe des 1703 verstorbenen Burglehnhauseigentümers Christoph Müller, eine Maria geb. Simon, bekam sogar 1713 diese Privilegien durch die Fürstin von Teschen erneut bestätigt. Nach ihrem Tode wechselte das Burglehnhaus erneut noch ein paar Mal seinen Besitzer, bis es schließlich im Jahre 1837 die Braukommune für 5.000,00 Thaler kaufte. 

Im Burgkeller des Burglehnhauses fanden bis zur Fertigstellung des neuen Rathauses im Jahre 1680 regelmäßig nicht nur die Ratsherrentagungen und Besprechungen statt, sondern vielmehr auch so manche Festgelage als Schlacht- und Bockbierfest oder einfache Kneipenfeste nach einem städtischen Brandfall. Letzteres insbesondere auch deshalb, weil der Gastwirt des Burgkellers zugleich auch der oberste Feuerwehrchef und Einsatzleiter der freiwilligen Feuerwehr war und für das Durstlöschen nach einer erfolgreichen Brandbekämpfung sorgen musste. Als „Burgkeller-Gaststätte“ wurde es von den Hoyerswerdaern bis zu seiner völligen Zerstörung am Ende des zweiten Weltkrieges genutzt.

Ein Projekt des Marketingvereins Familienregion HOY e. V. mit freundlicher Unterstützung durch:

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