Vor der imposanten Kulisse der Energiefabrik Knappenrode vervollständigt eine in vergangenen Zeiten als Band-Rücker fungierende DETRaupe den musealen Fuhrpark. Gebrauchsspuren wie Schweißnähten, abgeplatzter Farbe und Dellen zeichnen den 1961 in Serie gegangenen Kettentraktor und erzählen von zahlreichen Spezial- Einsätzen in den Tagebauen des Lausitzer Braunkohlereviers. Mit einem damals revolutionären, dieselelektrischen Antriebssystem war die DET-250 eine der schnellsten Planierraupen ihrer Zeit. Die bis 1989 gefertigte Bauweise des Fahrwerks erinnert an die eines Panzers und brachte ebenso viel Kraft auf.
Die in der Energiefabrik ausgestellte, zur Rück-DET umgerüstete Planierraupe bewegte mittels einer speziellen Rückeinrichtung die tonnenschweren Grubenbandanlagen oder zog Gurte zum Vulkanisieren heran, wenn diese einmal gerissen waren.
Es sind die historischen Hintergründe, welche die Faszination Modellbau ausmachen und zum notwendigen langen Atem – von der Idee bis zur fertigen Miniaturausgabe – motivieren. „Eine gute Bibliothek ist das A und O jedes Modellbauers, denn Modellbau bedeutet in erster Linie sammeln und forschen“, korrigiert Thomas Schäffter das weitverbreitete Bild vom Zusammensetzen eines fertigen Modellbausatzes ähnlich einem 3D-Puzzle. „Unser Modellbauer André Alexiewicz kämpfte sich Monate lang durch Unterlagen und historische Literatur, um Baupläne oder Originalbilder von einer DET-Planierraupe zusammenzutragen“, erklärt der Vorsitzende des Modellbauclubs. Die umfassende Sammlung des Modellbauclubs Hoyerswerda e. V. an Nachschlagewerken scheint dabei wie ein Mekka für Modellbauer.